Erster Drehtag mit Team „Chris“
Ich war im Team mit Christian Roos und Karl Krings unterwegs. Meine Aufgabe war als Setassistent die Betreuung und das Vorbereiten der Tänzer, achten auf Zeiten, Termine, Einverständniserklärungen, Requisiten und die Filmübergänge. Zusätzlich habe ich die beiden Tage fotografisch dokumentiert. Hier möchte ich dir kurz vom ersten Drehtag aus meiner Sicht erzählen. (Unter folgendem Link findest du den Bericht zum zweiten Drehtag mit Team „Chris“):
Drehtag Eins
Für uns startete der erste Drehtag in der Heidelberger Bahnstadt, an der Promenade – direkt zwischen Kita und Feuerwache. Während sich die Filmer noch gegenseitig instruierten und die Filmausstattung, sowie Requisiten austauschten, empfing ich bereits die Rollschuhfahrerinnen, Skateboarder und die Parkour-Läufer.
Nach dem Aufwärmen und einer Einführung über den Ablauf ging es auch schon los. Auch wenn wir mehrere Anläufe benötigten, ging der Dreh in einem Rutsch durch. Die Delta Quads fuhren im Kreis, die Skateboarder fuhren quer hindurch und die Parkour-Läufer sprangen mit Saltos und waghalsigen Überschlägen präzise dazwischen hindurch. Während unsere Akrobaten die Szene noch ein bis zwei Male filmten, fuhr ich bereits zum nächsten Set.
Die zweite Station war der Landfriedkomplex beim Restaurant Tati. Hier warteten schon drei interkulturelle Kinder-Tanzgruppen mit Eltern und Tanzlehrern und einzelne weitere Tänzer. Nachdem ich alle Einverständniserklärungen eingesammelt hatte, kam auch schon das Filmteam.
Es war höchste Zeit, denn es hatte bereits zu nieseln begonnen. Wir suchten zuerst nach einem Regenschutz für die Kamera. Eine Mülltüte und Klebeband halfen hier weiter. Nach einigen Drehversuchen hatten wir die Szene im Kasten. Die Tanzgruppen und Tänzer wurden vom Interkulturellen Zentrum organisiert. Zwei der Gruppen waren von der Tanzgruppe „Silifka“ vom türkischen Elternverein e.V. und eine von der „Indian culture initiative“. Einzelne TänzerInnen: Cem Jacobsen, Derya Develi, Sandra Belchior, Sevim Korkmaz und Özge Tosun.
In der Heugasse, unserer nächsten Station empfing ich zwei engagierte junge Tänzerinnen. Hier konnten wir ein paar Statisten für die leeren Stühle des Falafel-Ladens und die Bank vor dem Eine-Welt-Laden gewinnen. Ich bin gerade hier gespannt auf das Ergebnis. Die beiden Tänzerinnen Yasmina El-Boazzati und Georgia Schmitt hatten den Text und ihre Choreografie richtig gut drauf.
Nach dem Mittagessen in der Kantine im Palais Prinz Carl ging es für unser Team in die Werkstätten (oder auch Katakomben) des Theaters der Stadt Heidelberg. Hier warteten bereits ein professionelles Tänzerpaar der Dance Company Heidelberg auf uns.
Unser Filmteam entschied sich für einen hohen Durchgang und den Malersaal als Drehorte. Die Tänzer zeigten akrobatisches und tänzerisches Geschick. Hier werden einige imposante Bewegungen und Hebefiguren zu sehen sein. In einem Durchgang stolperte unser Kameramann beim Rückwärtsgehen. Glücklicherweise konnte er die Kamera so halten, dass sie auf ihn und damit weich fiel. Es ist nichts passiert, nur musste das Gimbel und die Kamera nachjustiert werden.
Unsere vorletzte Station an diesem Tag war eine Hochzeit im Spiegelsaal des Palais Prinz Carl am Kornmarkt. Das Brautpaar Martina und Sören hatte uns zuvor bestätigt, dass sie am Dreh mitmachen werden. Jetzt galt es nur noch auch die Hochzeitsgäste für den Dreh zu begeistern. Anfangs beäugte man uns noch irritiert und interessiert, aber nach einer einführenden Erläuterung durch Chris waren alle dabei.
Die Bauchtanzgruppe von Chryssanthi Sahar (Tanzensemble Kinisis) tanzte durch die sitzenden Gäste und animierte diese mit zu tanzen. Schließlich tanzt das Brautpaar und die Bauchtänzerinnen ausgelassen nach draußen in den Vorraum, wo die Kamera schließlich auf den Brunnen des Kornmarktes schwenkt.
Der Drehtag meines Teams endete im Kongresshaus Stadthalle Heidelberg. Hier hat uns die Tanzschule Nutzinger eingeladen zu drehen. Sie hatten just an diesem Abend eine große Veranstaltung dort und boten an eine Choreografie für uns auszuarbeiten. Ich persönlich war beim Dreh selbst nicht mit dabei. Aber auch diese Aufführung soll bei den Drehenden und Zuschauenden ein Gänsehautmoment gewesen sein.